Martin Dzur

tschechoslowakischer General und Politiker

* 12. Juli 1919 Plostin

† 15. Januar 1985 Prag

Wirken

Martin Dzur stammte aus Ploštin bei Liptovsky Mikuláš in der Slowakei und war der Sohn eines Arbeiters. Von 1937 bis 1939 besuchte er eine Fachschule für Holzbearbeitung. 1941 wurde er zum Wehrdienst in der Slowakischen Armee eingezogen.

D., der 1943 Mitglied der (damals illegalen) KPTsch wurde, desertierte im Jan. 1943 in die Sowjetunion und trat als Freiwilliger in die 119. Werferbrigade der Roten Armee ein. 1944 wurde er Angehöriger des I. Tschechoslowakischen Armeekorps in der UdSSR; bei Kriegsende stand er im Rang eines Leutnants.

D., der 1947 extern das Abitur an einem Gymnasium abgelegt hatte, absolvierte eine Militärhochschule, einen höheren akademischen Kurs und die Generalstabsakademie "Kliment Woroschilow" in Moskau.

Nach Einmarsch der Roten Armee in die Tschechoslowakei, Vertreibung der deutschen Truppen und der Deutschen sowie Wiedererrichtung eines unabhängigen tschechoslowakischen Staates wurde D. Anfang 1946 mit dem Dienstgrad eines Hauptmanns Berufsoffizier der neuen tschechoslowakischen Volksarmee.

Von 1948 bis 1952 besetzte er nacheinander verschiedene wichtige Posten im Verteidigungsministerium in Prag. Im Zusammenhang mit stalinistischen Säuberungen wurde er 1952 aus der KPTsch ausgeschlossen, aber bereits 1953 wieder rehabilitiert. D. stand als stellv. Verteidigungsminister (seit 1959) in verantwortlicher hoher Position, ...